Hintergrundwissen zu Freiwilligendiensten

FSJ & BFD im Erzbistum Hamburg

Der Träger (Erzbistum Hamburg, Team Freiwilligendienste) ist zuständig für die Durchführung der gesetzlichen Freiwilligendienste Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Der Träger der Dienste übernimmt die pädagogische und administrative Begleitung von bei uns pro Jahr ca. 150 Freiwilligen in etwa 90 katholischen Sozialeinrichtungen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Was bringt jungen Menschen ein Freiwilligendienst?

Unsere Freiwilligen sollen in ihrem Dienst nicht nur die Möglichkeit haben, sich beruflich auszuprobieren, sondern auch, sich persönlich weiterentwickeln zu können. Insbesondere folgende Ziele stehen in der Arbeit mit jungen Menschen in FSJ und BFD im Vordergrund:


In ihrer Rolle als unterstützende Kräfte in unseren Einsatzstellen wird den Freiwilligen ein Raum eröffnet, in dem diese Ziele in den Fokus ihres Jahres rücken dürfen. Begleitet werden die Freiwilligen dabei einerseits durch die fachliche Anleitung in den Einsatzstellen und andererseits durch die pädagogische Arbeit in den Bildungsseminaren.

Vor allem in Hinblick auf das Stärken des Selbstbewusstseins, die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und Entwicklung von Reflexionsfähigkeit der Freiwilligen sind die Anleitungspersonen wichtige Akteur_innen im Freiwilligendienst. Sie sind dafür verantwortlich die Freiwilligen durch regelmäßige Anleitungsgespräche, gemeinsame Vereinbarung von Lernzielen und Hinführung zum eigenstädigen Arbeiten (z.B. im Projekt im Freiwilligendienst) in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung das ganze Jahr über zu unterstützen.

Christlicher Charakter der Freiwilligendienste

Freiwilligendienste sind Teil des diakonischen Auftrags der Kirche. Durch ihr Engagement erbringen die Freiwilligen einen Dienst an Kirche und Gesellschaft.

Mit unserem Angebot, einen Freiwilligendienst in der katholischen Kirche zu leisten, ermöglichen wir allen Interessierten, unabhängig von Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildungsgrad oder anderen persönlichen Merkmalen, christliche Grundhaltungen und Lebensweisen kennenzulernen.

Die vier biblischen Grunderfahrungen Unterbrechung, Einladung, Berührung und Sendung fungieren dabei als Orientierungspunkte:

Das Erleben einer bewussten und gestalteten Unterbrechung ihres bisherigen Lebensweges, ist die erste Erfahrung, die Freiwillige in ihrem Dienst machen können.

Freiwillige werden eingeladen, sich auf Menschen und ihre Lebenssituationen einzulassen und dadurch Freude und Hoffnung, aber auch Trauer und Ängste der Menschen nahezukommen.

Wer sich auf die Lebenssituation von Menschen einlässt, kann davon berührt werden. Die Berührung mit den teilweise vertrauten, aber auch oft fremden Lebenswirklichkeiten der Menschen, mit denen wir arbeiten, ist nicht nur eine äußerliche, sondern auch eine emotionale Berührung. Diese Erfahrung kann die eigene Sicht auf die Welt verändern.

Aus christlicher Perspektive geht es im Freiwilligendienst auch darum, einen Rahmen zu bieten, den eigenen Lebensentwurf zu betrachten und zu entwickeln. Freiwillige hinterfragen nicht nur ihre Sicht auf die Welt, sondern auch ihre eigene Lebensführung und – einstellung und verändern diese möglicherweise. Diese nachhaltige Veränderung der Lebensführung wird in der Bibel als Sendung verstanden.