Vor 20 Jahren absolvierte sie ihr FSJ in der Kita St. Thomas Morus in Rostock – heute leitet sie die Einrichtung. Heute sagt sie: „Es ist mehr als ein Beruf, es ist Berufung“. Wie es dazu kam, wie ihre Zeit als FSJlerin war und welchen Einfluss diese Zeit auf ihre Zukunft genommen hat, erzählt uns Helena Hinrichsen in den folgenden Videos.
Von 2001 bis 2002 absolvierte sie ihr FSJ. Danach ging es nach Berlin. Dort machte sie eine Ausbildung an einer katholischen Schule. Der Kontakt zur Kita in Rostock blieb und wie es der Zufall wollte, wurde nach dem Ende der Ausbildung in Rostock eine Stelle frei. Nach ein paar Wochen des Schnupperns und Probearbeitens wusste Helena: „Ja! Das ist immer noch das, was ich möchte, was mich erfüllt. Das Konzept des Hauses passt zu dem, wie ich für mich entschieden habe, mit Kindern umgehen zu wollen.“ So folgte im Sommer 2006 die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Seitdem ist sie in der Kita St. Thomas Morus geblieben, war viele Jahre als Erzieherin tätig, hat berufsbegleitend studiert und dann kam das Jahr 2018: Das Jahr, in dem die Kita-Leitung in den Ruhestand ging und der Wunsch an Helena herangetragen wurde, diese Position zu übernehmen.
Das FSJ hat mich in allen Facetten meines Lebens bereichert. Dafür bin ich sehr dankbar.
Helena Hinrichsen
Doch wie kam es eigentlich dazu, dass sie ihr FSJ gerade in der Kita St. Thomas Morus in Rostock absolviert hat? Sie sagt: „Ein bisschen wurde ich da auch durch meine Eltern hingeführt. Das war gut, um herauszufinden, was ich in meinem Leben mal arbeiten wollen würde.“
Dass sie ihr FSJ bei einem christlichen Träger, einer katholischen Einrichtung machen würde, das war bewusst so gewählt. In Erinnerung ist ihr die Herzlichkeit geblieben, mit der sie als junge Frau im Alter von 16 Jahren in der Kita begrüßt wurde: Sie durfte einfach ankommen und da sein, sich orientieren.
Neben der Betreuung der Kinder gehörten auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten zu den Aufgaben von Helena. So konnte sie die Kita in allen Bereichen kennenlernen. Ein Vorteil – auch für heute.
Geregelte, lange Arbeitstage, die Arbeit mit Kindergartenkindern, die große Stadt Rostock – alles war neu für die damals 16-Jährige. Von ihren Herausforderungen erzählt sie uns im nächsten Video und verrät, wer sie gut unterstützt hat.
Gelebte Gemeinschaft, wunderschöne Feste mit Eltern und Kindern: Das alles hat Helena sehr genossen. Heute erinnert sie sich gerne an ihre Zeit als FSJlerin zurück, an die Momente, in denen sie sich schon in jungen Jahren von den Kindern gebraucht gefühlt hat.
Sie hat sogar ein altes Fotoalbum mitgebracht und uns ein paar Schnappschüsse zur Verfügung gestellt.
Es sei ein besonderer Schatz, ein FSJ machen zu können, meint Helena. Dass sie dies schon vor 20 Jahren gespürt hat, sieht man den Fotos an, finden wir. Sie empfiehlt es jedem, sich diese Zeit zu gönnen, um herauszufinden, wie man seine Zukunft gestalten will. Ihr selbst hat das FSJ Halt und Orientierung gegeben. Und sie sagt: Für die eigene Persönlichkeitsfindung und -entwicklung ist ein FSJ einfach Gold wert. Es ist eine Zeit, um sich zu finden und sich auszuprobieren.
Auch die Seminare hat Helena als sehr interessant und bereichernd empfunden. Dort konnte man andere Tätigkeitsfelder und vor allem auch andere FSJler kennenlernen, sich austauschen und mitunter lieben lernen. Denn: In einem der Seminare hat sie ihren Mann kennengelernt. Heute haben sie vier Kinder. So kommt Helena zu dem Schluss: „Das FSJ hat mich in allen Facetten meines Lebens bereichert. Dafür bin ich sehr dankbar.“